Die Geschichte des Sportclub 1930 Gresaubach e.V.

Eckdaten der Vereinsgeschichte und Trainer von 70er Jahre bis heute
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Am Sonntag, den 16. 03. 1930 wurde im Gasthaus Johann Fries ein Verein unter dem Namen "Sport- und Spielvereinigung Gresaubach" aus der Taufe gehoben. Dieser solle zur Förderung der Leichtathletik und Bewegungsspiele dienen. Doch schon bald kristallisierte sich das Fußballspielen als dominierende und einzige Sportart heraus.

 

Nach der Gründungsversammlung standen die Mitglieder vor fast unlösbaren Problemen: kein Sportplatz, keine Trikots, keine Fußballschuhe und kein Geld. Dass die Gründer deswegen nicht resignierten , zeugte von großem Idealismus und unermüdlichen Einsatz. Die wichtigste Frage, mit der sie sich zu beschäftigen hatten, war die nach einer geeigneten Sportstätte. Die Gemeinde konnte keine finanzielle Mittel zur Errichtung eines Sportplatzes aufbringen, stellte aber einen Teil der unteren Schotten zur Verfügung. Die Mitglieder mussten also selbst ans Werk, um das bis dahin als Viehweide benutzte Gelände einzuebnen. Die Arbeit ging nur schleppend voran. Erst als die Neufang-Jaenisch-Brauerei einen Betrag von 7500 Frs. für ein halbes Jahr zinslos bereitstellte, konnte die Fertigstellung des Sportplatzes beschleunigt werden. Schon bald wurde an den ersten Verbandsspielen teilgenommen.

 

Vier Jahre später kam der erste herbe Rückschlag. Denn gleich sieben Aktive verpflichteten sich dem Reichsarbeitsdienst, so dass der Verein auseinander zu brechen drohte. In erste Linie war es dem damaligen Vorsitzenden Nikolaus Mohr zu verdanken, dass dies verhindert werden konnte. So konnte der Spielbetrieb bis zum Kriegsbeginn aufrecht erhalten werden, bis dann alle Aktiven zum Wehrdienst einberufen wurden. Viele SCGler kehrten nicht mehr zurück.

 

Die erste Vereinsversammlung nach dem Krieg fand im November 1945 auf Anregung von Johann Fries in dessen Gasthaus statt. Die 40 erschienen Mitglieder gaben dem Verein den Namen: "Sportclub Gresaubach", der auf Vorschlag des Vorstandes bei der Jahresversammlung 1964 in "Sportclub 1930 Gresaubach" geändert wurde. 1945 wurde Johann Fries zum 1. Vorsitzenden gewählt.        

 

Im Jahre 1955 kam erlangte die A-Jugend erstmals eine Meisterschaft für den SCG. Drei Jahre später konnte sie das Kunststück wiederholen. In der Saison 1959/60 nah die 1. Mannschaft am Spielbetrieb teil und belegte prompt den dritten Tabellenplatz. Nach der Neugliederung der Amateurklassen reichte dies für die B-Klasse. Hier bekam der SCG das merklich höhere Niveau zu spüren und  mußte sich in den Folgejahren ein ums andere Mal gegen den Abstieg stemmen.

 

1965 wurde die Sparte Tischtennis ins Leben gerufen und im Sportclub integriert. Nach euphorischem Beginn musste der Spielbetrieb jedoch bereits nach vier Jahren eingestellt werden. Der Wohnungswechsel von Verantwortlichen und die Abwanderung einiger aktiver Spieler waren der Grund für die vorzeitige Auflösung.

 

Die 70er Jahre begannen mit einem Abstieg. Nachdem man sich zunächst in der Saison 70/71 in Sicherheit glaubte, erwischte es doch noch den SCG. Diesen Misserfolg ließ man schnell vergessen und nutzte ihn zu einem Neuanfang. Mit einer neuformierten Mannschaft gelang es einem aktiven Team 1973 erstmals in der Vereinsgeschichte den Meistertitel zu erringen und in die B-Klasse aufzusteigen. Unsere frisch gekürte Meisterelf sorgte im gleichen Jahre weiter für Furore: Der Amtspokal der Gemeinde Schmelz wurde in Limbach nach einem 5:0-Endspielsieg über die SSV Schmelz in überlegener Manier gewonnen. Fast zur gleichen Zeit fand auch die Saarlandmeisterschaft der C-Klassentitleträger statt. Unser Team setzte sich sich auf dem Weg ins Finale gegen Theley III, Steinberg-Deckenhardt und Schnappach durch und musste dann gegen Beckingen antreten. Vor guter Kulisse in Körprich musste sich der SCG nach einem hervorragenden Spiel mit vielen dramatischen Szenen etwas unglücklich mit 3:4 geschlagen geben. Dennoch hatte das bis dahin erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte mit der Vize-Saarlandmeisterschaft seinen Höhepunkt gefunden.  

 

In den drei darauffolgenden Spielzeiten war unsere Elf immer im vorderen Tabellendrittel zu finden und gehörte jeweils  zu den Titelaspiranten. Dann aber geriet der SCG-Motor ins Stocken: Acht Spieler verließen den Verein nach Abschluss der Saison 1975/76. Interne Querelen, berufliche und finanzielle Vorteile waren die Hintergründe für den Aderlass. Die Verantwortlichen und Trainer gingen also mit einer schweren Hypothek in die neue Runde. Es kam, wie es kommen musste: Obwohl man sich mit allen Kräften gegen den Abstieg stemmte, konnte dieser nicht verhindert werden. Besonders tragisch war, dass der Abstieg erst am letzten Spieltag besiegelt wurde. Gegen Vizemeister Aschbach verlor unser Team mit 0:1, der direkte Konkurrent um den Klassenerhalt, der SV Niedersaubach, konnte hingegen mit 3:1 in Welschbach gewinnen.           



Doch der SCG ließ sich nicht entmutigen und schaffte schon ein Jahr später den erneuten Aufstieg in die B-Klasse. Gerade der sehr gute Nachwuchs aus der A-Jugend war ein Grund für diesen Erfolg. Zu den Topduellen in der Meistersaison gehörten die Auseinandersetzungen mit unserem Nachbarn aus Scheuern, die wir dann letztlich doch auf Distanz halten konnten.. Die junge Elf zeigte auch im Spieljahr 78/79 tolle Leistungen und schaffte am Ende einen beachtlichen 4. Tabellenplatz.      



Mit einer gesunden Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern startete man hoffnungsvoll in die Saison 1980/81. Dass die Hoffnung nicht unbegründet war, stellte sich bald heraus. Mit über 50 Akteuren für den aktiven Bereich war der SCG zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in der Lage, eine 3. Mannschaft zu den Pflichtspielen des SFV anzumelden. Das Besondere war, dass sowohl die erste als auch die dritte Mannschaft in der Spitzengruppe ihrer Klasse mit mischten. Am Ende der Saison war das Kunststück geschafft: Die erste Garnitur stieg erstmals in die Bezirksliga auf. Die dritte Mannschaft war bis zum Saisonfinale als Titelanwärter der Kreisliga B im Gespräch. Erst das Abstellen von Leistungsträgern an die 1. Mannschaft hatte zur Folge, dass schließlich "nur" ein vierter Platz heraussprang. Ein Kuriosum der Saison war die Trennung von Trainer Schmidmeier: zu diesem Zeitpunkte war der SCG Tabellenführer.                          

 

Das erste Jahr in der Bezirksliga in der Spielzeit 81/82 begann beängstigend erfolgreich. Ein Traumstart mit fünf Siegen in Folge katapultierten den SCG an die "Pole Position". Angst vor der eigenen Stärke, Verletzungen und vielleicht auch die Unerfahrenheit einiger junger Spieler sowie eine bärenstarke Truppe aus Bubach-Calmesweiler verhinderten letztlich den möglichen Durchmarsch in die Landesliga. Am Ende schaffte der SCG immerhin Rang Vier - davon hatte man zu Beginn der Runde nicht zu träumen gewagt. 

 

In der darauffolgenden Saison wurde der Höhenflug gebremst, der SCG landete zurück auf dem Boden der Tatsachen: mehr als Platz zehn im zweiten Bezirksliga-Jahr sprang nicht heraus. Der Weggang von bewährten Stammspielern - Jürgen und Wolfgang Rau, Dieter Schneider, Hans Herrmann - hatte seine Spuren hinterlassen. Zum Saisonende 1983 wurde der SCG dann mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert: Nicht weniger als sieben Aktive, überwiegend aus beruflichen Gründen, würden für die kommende Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Die logische Folge: Die dritte Mannschaft musste nach einem dreijährigen Gastspiel in der Kreisliga B wieder aufgelöst werden.                                                                                                                               

Für die erste Mannschaft war der Klassenerhalt in der Bezirksliga das alleinige Saisonziel. Doch alle Bemühungen und Klimmzüge brachten nicht den erhofften Erfolg - der Abstieg konnte wieder nicht verhindert werden. Auch das erste Jahr in der Kreisliga A (1984/85) blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Ebenso enttäuschend begann die folgende Spielzeit. Nach 13 Begegnungen fand sich die Erste mit 9:17 Punkten im hinteren Tabellendrittel wieder. Doch dann kam die Wende zum Guten! Der hochverdiente 3:2-Erfolg beim bis dahin ungeschlagenen und souveränen Tabellenführer Landsweiler bedeutete eine Initialzündung - der ruhmreiche Novembersonntag 1985 wurde zum "Aufgalopp zu neuen Ufern". Nach einer begeisternden Serie von 23:3 Punkten erreichte das Team noch die niemals für möglich gehaltene Vizemeisterschaft. Merchweiler verabschiedete sich als Meister in die Bezirksliga.



Den Grundstein für die bis dahin erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte legte der Vorstand im Januar 1986, als die Verpflichtung des Wunschtrainers - wie sich später heraus stellen sollte "Wundertrainers" - Berti Schmitt unter Dach und Fach gebracht wurde.  

 

Die Erwartungen zu Beginn der Saison 86/87 waren naturgemäß sehr hoch. Nach dem holprigen Auftakt und einer 2:3-Heimniederlage gegen Humes, besann sich unsere Elf jedoch auf ihre spielerischen Qualitäten und zog von da ab unbeirrt ihre Bahnen. Das Team wurde mit einem Riesenvorsprung Herbstmeister und ließ zu keinem Zeitpunkt der Rückrunde Zweifel an der Überlegenheit des SCG aufkommen. Nach 23 Punktspielen in Folge ohne Niederlage präsentierte sich der SCG mit dem außergewöhnlichen Punkteverhältnis von 52:8 und 99:30 Toren zu Saisonende als souveräner Meister der Kreisliga A III/Theel - der Vizemeister hatte sage und schreibe 14 Punkte Rückstand.



Wenig verheißungsvoll verlief der Saisonauftakt in der Bezirksliga. Man kam nicht so recht in Tritt und stand nach vier Spielen mit 2:6 Punkten am Tabellenende. Ein 2:0-Sieg in Sotzweiler läutete dann aber die Aufholjagd ein. Die Siegesserie unseres Teams (18:0) Punkte wurde erst in Freisen gestoppt. Allerdings hatte man sich dem Tabellenersten Merchweiler zwischenzeitlich bis auf zwei Punkte genähert. Unvergessen daher das direkte Duell gegen den Klassenprimus am 29. November 1987 auf den Schotten: In einem wahren Fußball-Krimi vor 700 Zuschauern behielt unsere Elf am Ende mit 2:1 die Oberhand. Das Kopf-an-Kopf-Rennen hielt bis Ende April 88 an. Erst nach dem 5:0-Erfolg in Alsweiler und einer Niederlage Merchweilers konnte man sich fünf Spieltage vor Schluss einen Vorsprung von vier Punkten herausarbeiten. Am drittletzten Spieltag der Saison machte unsere Mannschaft dann die Sensation perfekt. Mit dem 2:0 über Sitzerath gelang die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord! Der Titel war auch die Bestätigung der hervorragenden Zusammenarbeit und Harmonie zwischen Spielern, Trainer, Betreuer, Vorstand und Förderverein.

 

Nach den obligatorischen Startschwierigkeiten fing unsere Elf an, ihren Gegnern in der neuen Liga das Fürchten zu lehren und begeisterte die Fans Sonntag für Sonntag mit erfrischendem Offensiv-Fußball. Am 13. Spieltag war man ärgster Verfolger der Amateure des FC 08 Homburg und erwartete das Team zum Spitzenkampf auf den Schotten. Vor mehr als 800 Zuschauern trennte man sich in einer hochklassigen Partie 2:2-Unentschieden.

 

Im Laufe der Saison behauptete der SCG seine Position im vorderen Tabellenbereich und belegte am Ende, punktgleich mit dem SV Kirkel, einen hervorragenden dritten Platz. Einen weiteren Höhepunkt im Jahr 1989 stellte der erstmalige Gewinn des Stadtpokals dar. Im vorweggenommen Endspiel konnte der FV Lebach auf dem Weg ins Finale mit 1:0 bezwungen werden. Im Kampf um den begehrten Titel wurde der SV Landsweiler nach Verlängerung mit 6:2 nieder gerungen.                     

 

In den darauffolgenden Jahren konnte sich der SCG in der Landesliga etablieren. Neben einem sechsten und einem vierten Platz stellte das Team seine Spielstärke vor allem im Stadtpokal und beim Schwäbisch-Hall-Cup unter Beweis. Letztgenannter wurde erstmals im Jahr 1991 ausgerichtet - und der SCG sicherte sich bei der Premiere gleich den Titel. Im Endspiel besiegte man den FV Eppelborn mit 5:3 nach Elfmeterschießen.

 

Nach der Saison 1991/92 und dem zehnten Platz in der Landesliga trennten sich vorübergehend die Wege von Erfolgstrainer Berti Schmitt und dem SCG. Sechs Jahre lang hatte er das sportliche Sagen - eine Zeit voller Triumphe. Mit ihm schaffte der Verein fast den direkten Durchmarsch von der Kreisliga A bis in die Landesliga. Der kometenhafte Aufstieg des SCG wird immer mit dem Namen Berti Schmitt verbunden bleiben. Zum Saisonbeginn 1992 war es Rainer Hans, das schwere Erbe von Schmitt zu übernehmen. Auch er schaffte als Spielertrainer mit Rang acht eine ordentliche Platzierung. 

 

Jo Brehmer kam von Borussia Neunkirchen und legte gleich los wie die Feuerwehr. Er räumte direkt nach seinem Amtsantritt in der Saison 93/94 mächtig ab: Vierter Gewinn des Stadtpokals, zweiter Sieg beim Schwäbisch-Hall-Cup. Schnell wurde den Beobachtern klar, dass der SCG mit Brehmer einen absoluten Spitzentrainer und tollen Fußballer nach Gresaubach gelockt hatte. Die erste Saison unter seiner Regie endete nach einem spannenden Finale mit dem zweiten Platz hinter der "Übermacht" Hüttigweiler. Nur drei Punkte fehlten dem SCG am Ende zur Meisterschaft, der Drittplatzierte TuS Steinbach konnte dagegen mit sieben Punkten auf Distanz gehalten werden. Der Lohn: Der SCG hatte sich die Chance auf den Aufstieg in die Verbandsliga erhalten, durfte in die Relegation. Zwar verlor unsere Elf in Reimsbach gegen den Zweiten der Landesliga Süd/West, FV Siersburg nach 1:0-Führung (Torschütze: Harald Schnur) im Elfmeterschießen, doch später war darüber niemand so recht traurig. Denn es blieb bei nur einem Aufsteiger, auch Siersburg musst noch ein Jahr auf die Verbandsliga warten. Und Zeit zum Erholen blieb unseren Kickern ohnehin keine. Nur vier Tage nach dem Relegationsspiel stand das Saarlandpokal-Viertelfinale gegen den damaligen Oberligisten Saarwellingen auf dem Programm. Unsere stark ersatzgeschwächte und ziemlich müde Truppe musste sich beim Favoriten mit 0:6 geschlagen geben.

 

Nach der Sommerpause blies der SCG dann zum ultimativen Angriff auf die Krone in der Landesliga Nord/Ost. Unvergessen Brehmers Ausspruch zum Start der neuen Spielrunde an der Kirmes: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen nur einen Platz weiter nach vorne." Ein Mann, ein Wort. Der SCG legte eine blitzsaubere Saison hin und stürmte unaufhaltsam in Richtung Titelgewinn. Mit 51:9 Punkten und 92:19 Toren hatte man am Ende stolze neun Punkte mehr als der einzige ernsthafte Verfolger Steinbach und sogar 17 Punkte mehr als der Dritte Kleinottweiler. Die Meisterschaftsfeier fand zusammen mit den Feierlichkeiten zum 65-jährigen Bestehen des Vereins im großen Festzelt auf den Schotten statt. Drei Tage ging dort mächtig die Post ab.                                          

 

Am 2. August 1995 war es soweit: Der erste Auftritt des SCG in der höchsten saarländischen Spielklasse. Gegner war der Lokalrivale VFB Theley. Mit dem 1:1 zum Saisonauftakt konnten Brehmer und Co. durchaus zufrieden sein. Doch dann bekamen die Jungs zu spüren, dass in der Verbandsliga ein sehr rauer Wind wehen kann. Zum Abschluss der Vorrunde fand sich unsere Mannschaft mitten im tiefsten Abstiegsstrudel wieder. Bis dahin hatte es lediglich drei Siege gegeben. Die Folge: Fünf Punkte lag der SCG vom rettenden Ufer entfernt - eine fast aussichtslose Ausgangsposition. Doch in der Winterpause raufte sich das Team zusammen und startete eine fulminante Aufholjagd. Im alterwürdigen Ellenfeld, bei der 2. Mannschaft von Borussia Neunkirchen, wurde der Klassenverbleib erst am 33. Spieltag endgültig perfekt gemacht. Brehmer und Co. hatten sich mit aller Kraft doch noch selbst aus dem Schlamassel gezogen. Zwischenzeitlich hatte der Trainer bereits angekündigt, in der darauffolgenden Saison den SCG in Richtung Elversberg zu verlassen. 

 

Die Saison 1996/97 war eine der erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Doch mit Sicherheit war sie auch eine der traurigsten. Jürgen Rau, der Trainer der ersten Mannschaft, kam als die Saison wenige Tage alt war, bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben. Der gesamte Verein war geschockt. Nur mühsam erholten sich Spieler, Fans und das gesamte Umfeld von diesem Schicksalsschlag. Nachdem Rudi Schäfer, Harry Strässer und Hans-Jürgen Klein vorübergehend das Training geleitet hatten, setzte Berti Schmitt die erfolgreiche Arbeit von Jürgen Rau fort. Er tat dies so gut, dass der SCG am Ende der Saison als absolute Überraschungsmannschaft einen sensationellen vierten Platz belegte. Niemand hätte das erwartet. Schmitt wurde von seinen Trainerkollegen im saar.amateur sogar zum "Trainer des Jahres" gekürt. Alle, die für ihn gestimmt hatten, sprachen ausdrücklich den Anteil von Jürgen Rau an diesem Erfolg an.

 

Die Höhepunkte der Saison waren zweifellos der 7:0-Erfolg beim Erzrivalen in Lebach und der 3:2-Auswärtssieg beim späteren Meister und Oberliga-Aufsteiger Brebach. Ein weiteres Beleg für die Stärke des Teams: In der Rückrunde sammelte der SCG die meisten Punkte. Vor Reimsbach und Brebach kam man in der Rückrunden-Tabelle auf Platz eins. 

 

Den Verantwortlichen war klar, dass die tollen Leistungen der Vorsaison nur schwerlich wiederholbar werden würden. So musste man in der Spielrunde 97/98 lange Zeit noch mit einem Auge auf die Gefahrenzone schielen. Kurz nach Wiederbeginn im neuen Jahr brach Berti Schmitt nach internen Querelen zudem seine Zelte beim SCG ab. Co-Trainer Harald Schnur übernahm interimsweise die Regie und er machte seine Sache hervorragend. Der SCG legte eine kleine Serie hin und schaffte sich bald die letzten Sorgen um den Klassenverbleib vom Hals. Dass die gute Platzierung der vorangegangenen Saison nicht mehr erreicht werden konnte, lag wohl in erster Linie an den schwachen  Auswärtsvorstellungen. Insgesamt nur neun Zähler in 17 Spielen waren zu wenig.

 

Ab der Spielzeit 1998/99 schwang der frühere Bundesliga-Spieler und "Saubacher Bub" Patrick Schmidt als Trainer bei der ersten Mannschaft das Zepter. Auf Anhieb gelang ihm im ersten Jahr der siebte Platz in der Verbandsliga. Die fehlende Beständigkeit bei ansonsten technisch versiertem Fußball war der Grund, warum es nicht gelang, noch weiter nach vorne zu kommen. Doch das erste Saisonziel, frühzeitig 40 Punkte zu erreichen um die Klasse zu sichern, hatte der SCG schon nach 25 Spieltagen erfüllt. Das später ins Auge gefasste Ziel der Orientierung nach einem einstelligen Tabellenplatz wurde ebenfalls souverän eingehalten. Lediglich nach drei Niederlagen in Folge gegen Völklingen, Siersburg und Hasborn war unser Team in die untere Tabellenhälfte abgerutscht. Doch nach einer Positivserie kletterte der SCG wieder nach oben. Platz sieben am Ende einer schweren Runde und 49 Punkte auf dem Konto, das war schon mehr, als erwartet werden durfte.   



Ein weiterer Erfolg in dieser Saison war das hervorragende Abschneiden im Saarlandpokal. Das Traumlos mit Namen 1. FC Saarbrücken wurde Wirklichkeit und so trug sich am 27.04. 99 das größte Spiel in der Vereinsgeschichte zu. Rund 2000!!! Zuschauer fanden den Weg ins Schottenstadion. Nur eine Viertelstunde reichte dem haushohen Favoriten um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Branko Zibert und Michael Petri schossen den FCS zu einer 2:0- Führung. Bis auf wenige Gresaubacher Entlastungsangriffe passierte nicht mehr all zu viel und so blieb die Sensation leider aus. Der SCG verkaufte sich nichts desto trotz teuer und konnte stolz auf das Erreichte sein.



Die Jugend räumte im Jubiläumsjahr 2000 kräftig ab: Die F-Jugend mit ihrem Trainer Franz-Josef Rodner und die E-Jugend unter Coach Wofgang Warken errangen die Meisterschaft in ihren jeweiligen Gruppen. Die B-Jugend erreichte mit ihrem Coach Erhard "Metz" Herrmann die Meisterschaft in der Bezirksliga und die A-Jugend kam mit ihrem Trainer Alfons Ludwig in der Kreisliga zu Meisterehren und qualifizierte sich so für die Verbandsligaqualifikation. 

 

Mit einer Fohlenelf startete man die Saison 2000/01. Insgesamt acht Spieler  waren erst zwanzig oder neunzehn Jahre alt. Insbesondere der schon im Jahr zuvor ausgeliehene Elversberger Tobias Fick sorgte für Furore. Gemeinsam mit seinem Sturmpartner Daniel Kallus wirbelte er jede gegnerische Abwehrreihe durcheinander. 

 

Auch der herbe Rückschlag in der Winterpause (Kreuzbandriss Kallus, Weggang Fick) brachte den SCG nicht aus dem Tritt und man vollendete so, die bis dato erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte mit dem 3. Platz in der Verbandsliga. Niemand hätte den SCG vor der Runde so stark eingeschätzt. Trainer Patrick Schmidt formte die junge Truppe zusammen mit seinem Co Leo Kirsch zu einer intakten Verbandsligamannschaft.

 

Ende Dezember entschied sich Helmut Berg den SC Gresaubach vorzeitig zu entlassen und von nun an die millionenschwere Truppe der SG Holz-Kutzhof zu trainieren.

 

Mitte Januar 2003 gelang es den Verantwortlichen des SCG Peter Eiden vom finanziell schwer angeschlagenen Regionalligisten Borussia Neunkirchen zu verpflichten. Er war auch der Wunschtrainer für die Saison 2003/2004. Nicht nur mit Borussia sondern auch mit der SV Elversberg und dem 1.FC Saarbrücken (2. Bundesliga) feierte Eiden sportliche Erfolge. Sein erstes Ziel bei seiner ersten Trainerstation war den SCG aus dem Tabellenkeller zu führen, was ihm mit Bravour gelang. Bis auf Platz 7 kletterte der SCG nach der Winterpause hoch. Seinen ersten sportlichen Erfolg feierte er schon an seinem ersten Wochenende als Trainer des SCG beim Hallenturnier in Eppelborn, wo man nach einer verkorksten Hallenrunde einen Turniersieg erspielen konnte.